Hören

Hören - Fernsehturm 1a

Moin, Moin!
In dieser Woche war ich zu einem Jahrgangstreffen der Alumni an meinem alten Studienort auf St. Chrischona (BS). Eine tolle Woche liegt hinter mir. Wir alle haben unterschiedliche Erlebnisse in den letzten beiden Jahrzehnten gemacht. Eine Person, die mich damals geprägt hat, obwohl sie schon lange nicht mehr als Dozent tätig war und auch nicht mehr lebte war Klaus Bockmühl (1931 bis 1989). Sein Buch ‚Hören auf den Gott, der redet‘ hat mich damals sehr inspiriert und in Worte gefasst, was ich empfand. Durch ihn und durch die Begegnung mit der Oxforder Gruppenbewegung um Frank Buchman erlebte ich selbst eine innere Erneuerung und mein geistliches Leben ging nicht den Bach runter. Durch mein Studium war dies irgendwie so grau und spröde geworden. Durch das ‚Hören‘ kann ich schon sagen, dass mein Glaube lebendig wurde. Glaube wurde erlebbar. Es gibt ein tolles Lied von Arno & Andreas ‚Nach dem Hören kommt das Handeln‘. Das Hören ist der Anfang für unser Handeln. So wird Glaube praktisch, angreifbar, unbequem, lebendig …

Nach dem Studium habe ich noch einmal Elisabeth Bockmühl besucht. Sie hat mir Tagebuchnotizen ihres Mannes gegeben kurz bevor er an Krebs gestorben ist. Diese haben mich in den letzten Jahren immer wieder gestärkt. Der Satz auf der Postkarte entstammt dem Tagebucheintrag vom 1. April 1989.

Heute habe ich in einem Gedichtband von Ulrich Schaffer ‚Sehnsucht nach Nähe‘ einen weiteren inspirierenden Text gefunden:

Der Stille Punkt

Hätten wir den stillen Punkt
in uns gefunden,
wären Armeen nicht nötig,
Worte würde ausreichen,
Hände würden Hände berühren,
weil es nichts zu verteidigen gäbe.

Der erhobene Zeigefinger
würde seine Drohung verlieren,
und ebenso still würden wir begreifen,
dass er nach oben zeigt,
auf den stillen Punkt über uns.

be blessed
Hendrik

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Über menuchaprojekt

Landschaftsgärtner - Theologe - Künstler Trotz Niederlagen, Krankheiten, Scheitern und Rückschlägen ist das Leben lebenswert. Es ist die Kunst im Dschungel des Alltags zu überleben.
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