Moin,
meine Frau und ich waren in den letzten Tagen auf einer theologischen Konferenz des Theologischen Seminars St. Chrischona in Bettingen / CH bei Basel. Das hat uns mal richtig gut getan aus dem Alltag rauszukommen und sich geistig herausfordern zu lassen. Das Thema war Rabbi Jesus – Jesus als Lehrer. In einer Breakout Session ging es um das Thema ‚Gemeinschaftlich Leben‘. Das ist ein Thema, was uns seit 30 Jahren fasziniert und ich selber ja in mehreren Lebensgemeinschaften gelebt habe (zuletzt in der Basisgemeinde Wulfshagenerhütten). In ihrem Beitrag und in den Veröffentlichungen habe ich immer einen von mir geschätzten Psychologen zitiert gesehen. Und so habe ich bei mir nachgeschaut, was mich von ihm zum Thema begeistert hat.
„Hinter dem, was unsere Kultur als psychische Krankheit bezeichnet, verbirgt sich der Schrei der Seele nach etwas, was nur die Gemeinschaft geben kann. Das ist keine ‚Störung‘, die eine ‚Therapie‘ braucht … Hinter allen Problemen verbirgt sich eine verwundete Seele, die braucht, was allein Gemeinschaft ihr geben kann – oder sie muss sterben. Wir müssen mehr tun, als Experten heranzuziehen, die unsere psychischen Schäden heilen. Psychische Schäden sind nicht das Problem. Das eigentliche Problem ist unsere beziehungslose Seele … Was unsere Gesellschaft am meisten braucht, sind Gemeinschaften wo Gott zu Hause ist, wo die Demütigen und Weisen lernen, denen, die ihnen folgen, den Weg zu zeigen, wo Menschen mit Problemen sich anderen anvertrauen können.“
Lawrence J. Crabb, Connecting, Brunnen Verlag, S. 17f